Tessa Ganserer, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss, erklärt zur Verlängerung der PreP-Versorgung:
„Erfreuliche Nachrichten zum Jahresende: Die PreP-Versorgung bleibt bis Ende 2023 unverändert gesichert.
Bis zuletzt war die zukünftige Versorgung mit der oralen HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) massiv gefährdet.
Mit der PrEP steht seit einigen Jahren eine hoch wirksame medikamentöse Methode zur Prävention einer HIV-Infektion zu Verfügung. Diese Präventionsmethode hat sich bewährt und leistet einen wichtigen ergänzenden Beitrag, um die Anzahl der Neuinfektionen zu senken. Dies bestätigt auch eine Evaluation des Robert Koch-Instituts.
Seit September 2019 wurden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Nach dem Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG), das seitdem in Kraft ist, wird die PreP zunächst extrabudgetär vergütet. Diese extrabudgetäre Vergütung hätte Ende 2022 auslaufen sollen. Behandelnde Ärzt*innen hatten allerdings davor gewarnt, dass die drohende Finanzierungslücke die bestehende PreP-Versorgung massiv gefährden könnte.
Nun beschloss der „Bewertungsausschuss Ärzte“ am Mittwoch, dem 14. Dezember 2022, dass die extrabudgetäre Finanzierung um ein Jahr, also bis Ende 2023 gesichert bleibt. Das ist eine erfreuliche Nachricht zum Jahresende und ein wichtiges positives Signal. Jetzt gilt es, an dem Thema dran zu bleiben.
Denn bisher konzentriert sich das Versorgungsgeschehen auf wenige Großstädte in Deutschland. Das sollte sich ändern: Eine bedarfsgerechte Versorgung muss flächendeckend erfolgen und die Finanzierung langfristig gewährleistet werden.“