Der Bundestag bewilligt 490.000 € für die Sanierung der Aussegnungshalle am Jüdischen Friedhof Nürnberg. Ein Gewinn für jüdisches Leben vor Ort.
03.07.2024 | In seiner heutigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags über die Förderanträge, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms XIII gestellt wurden, entschieden. Darunter befand sich auch ein Antrag der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, die einen Bundeszuschuss in Höhe von 490.000 Euro zur dringend erforderlichen Sanierung der Aussegnungshalle am Jüdischen Friedhof in der Schnieglinger Straße gestellt hat.
Der Bundestagsabgeordnete Sascha Müller aus Nürnberg darf die gute Nachricht überbringen: „Der Bundeszuschuss wird gewährt, worüber ich sehr glücklich bin. Im Mai war ich zusammen mit meiner Landtagskollegin Verena Osgyan vor Ort. Dort wurden uns der zwingend erforderliche Sanierungsbedarf nachvollziehbar deutlich gemacht. Mit der Unterstützung der anderen Nürnberger Bundestagskolleg*innen haben wir versucht, den Haushältern unserer jeweiligen Fraktionen die Dringlichkeit nahe zu bringen. Offensichtlich ist uns das im parteiübergreifenden Miteinander gelungen!“
Eigentlich sollte nur der Innenraum mit seinen Wandmalereien wieder hergestellt werden. Doch bei den Vorarbeiten sind erhebliche statische Mängel im Dachbereich sichtbar geworden, die im schlimmsten Fall einen Einsturz zu Folge haben könnten. Die Sanierung ist daher zwingend erforderlich.
Bundestagskollegin Tessa Ganserer freut sich ebenfalls über die Zusage: „Wenn Bundesmittel in meinem Wahlkreis landen, ist das immer eine schöne Sache. Die Zuwendung aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm ist der fehlende Baustein zur Finanzierung. Ohne vorherige Sicherung der Statik macht eine Sanierung des Innenraums natürlich keinen Sinn.“
Verena Osgyan, stellv. Vorsitzende der Landtagsfraktion und Dr. Sabine Weigand, Sprecherin für Denkmalschutz, ergänzen: „Die Unterstützung eines funktionierenden jüdischen Lebens in Nürnberg ist uns sehr wichtig. Wir werden im Landtag ein Auge darauf haben, dass auch der Freistaat seine finanzielle Zusage einhält.“