Die Grüne MdBs Tessa Ganserer und Sascha Müller sowie die grünen MdLs Verena Osgyan und Sabine Weigand erklären zur heute beschlossenen Bewilligung von 20 Mio. Euro durch den Haushaltsausschuss des Bundestags für die Sanierung und Ertüchtigung der Kongresshalle:
Eine gute Nachricht hat der Landesgruppensprecher der Grünen im Deutschen Bundestag, Sascha Müller, für die Stadt Nürnberg: „Genau 20 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesförderprogramms KulturInvest fließen in die Einrichtung von Räumen für Kunst und Kultur in der Nürnberger Kongresshalle. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags heute Morgen zu meiner großen Freude entschieden.“
Die Nürnberger Grünen-Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer freut sich ebenfalls über die Entscheidung des Haushaltsausschusses: „Dies ist eine gute Nachricht für Nürnberg und unsere Kulturszene. Unser Dank geht an Kulturstaatsministerin Claudia Roth für Ihre Unterstützung und an die Mitglieder des Haushaltsausschusses, die den Antrag der Stadt Nürnberg unterstützt haben.“
Sabine Weigand, Mitglied im Landesdenkmalrat und denkmalschutzpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, hat sich dafür eingesetzt, dass die neuen Ateliers, Proben- und Aufführungsräume in der Nürnberger Kongresshalle mit Bundesmitteln gefördert werden. Die Denkmalexpertin ist überzeugt: „Die Kongresshalle, der zweitgrößte erhaltene nationalsozialistische Monumentalbau, wird auf diese Weise zu einem Gegen-Ort des nationalsozialistischen Größenwahns. Eine Nutzung durch zeitgenössische Kunst und Kultur, besonders die „Freie Szene“, ist ein wirksames Mittel, um die historische DNA des Nazi-Baus und die darin sichtbar werdende menschenverachtende Ideologie zu transformieren.“
„Der Mangel an Räumen für die freie Szene in Nürnberg ist seit langem eklatant. Wir hatten deshalb schon 2016 erstmals die Nutzung der Kongresshalle vorgeschlagen. Umso erfreulicher ist es, dass diese Idee jetzt von der Stadtverwaltung aufgegriffen wurde und die Umbauten zusätzlich durch Bundesmittel gefördert werden“, ergänzt Verena Osgyan, Fraktionsvize der Grünen im Bayerischen Landtag und Sprecherin des Fraktionsarbeitskreises Bildung und Kultur.
Hintergrund:
Der städtische Finanzierungsplan für die kulturellen Ermöglichungsräume in der Nürnberger Kongresshalle sieht Gesamtausgaben in Höhe von 59 Millionen Euro vor, wovon 19,5 Millionen Euro durch Eigenmittel und dieselbe Summe durch Landesmittel erbracht werden sollen.
Das Programm KulturInvest des Bundes fördert die Sanierung, Restaurierung, den Um- oder Neubau bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz. Förderfähige Projekte müssen zum Ziel haben, Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Gefördert werden grundsätzlich Vorhaben mit einem Bundesanteil von mindestens 500 000 Euro bis maximal 20 Millionen Euro. Die Beteiligung des Bundes beträgt grundsätzlich bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Bild: Peter von Bechen / pixelio.de |